Vorreiter: Hanfanbau im ‚hohen Norden‘ seit 30 Jahren

Bereits seit 30 Jahren baut Norbert Eilenbecker in Kalborn Hanf an. Damit ist der Landwirt aus dem hohen Norden des Großherzogtums der nationale Pionier auf diesem Gebiet. Dies bedeute freilich nicht, dass der Hanfanbau an sich seinerseits etwas gänzlich Neues war: „Hanf ist eine Kulturpflanze, die in Asien bereits seit 8.000 Jahren angebaut wird und vor etwas mehr als 400 Jahren dann ihren Weg nach Europa fand.“

Historisch galt das Hauptinteresse der Europäer zunächst den Fasern der Hanfpflanze, so Norbert Eilenbecker: „Hanffasern sind die resistentesten Naturfasern und wurden deshalb für die Herstellung von Segeln und Schiffstauen sowie von Textilien und Papier verwendet, also da, wo es auf Stabilität und hohe Robustheit ankam. In Asien hingegen war man sich schon vor Jahrtausenden der heilenden Wirkung der Hanfpflanze bewusst.“

Ausgangspunkt: Mikrobiologische Forschungsergebnisse

Um letzteres, sprich: die heilende Wirkung, ging es Norbert Eilenbecker auch, als er im Jahr 2013 die Cannad’Our s.à.r.l (Cannad‘Our) gründete. Seine jahrzehntelange Erfahrung als professioneller Landwirt – die Voraussetzung, um in Luxemburg Hanf anzubauen – ergänzt sich seitdem mit der umfassenden Expertise seines Mitgründers und Geschäftspartners, des international anerkannten luxemburgischen Molekularbiologen Dr. André Steinmetz.

Ausgangspunkt der Firmengründung waren Forschungsergebnisse, die André Steinmetz u.a. während seiner Tätigkeit am Centre de Recherche Publique Santé (dem heutigen Luxembourg Institute of Health) erzielt hatte. Im Mittelpunkt stand und steht dabei der – nicht berauschend wirkende – Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD): „Untersuchungen zeigen regelmäßig, dass CBD besonders im Bereich der Schmerztherapie nachhaltig Wirkung zeigt und so die Lebensqualität von Patienten erhöht.“

Im Mittelpunkt: CBD-Extrakte für die Schmerztherapie

Mittlerweile bietet Cannad’Our mehrere unterschiedliche Produkte auf Basis von Hanf an. Neben vier Teesorten sind auch Hanfcremes bzw. -gels erhältlich; der Schwerpunkt liegt jedoch auf den CBD-Extrakten. Diese werden mit Hilfe der sogenannten Alkoholextraktion erzeugt, entsprechen höchsten internationalen Standards und bieten nach Überzeugung von Norbert Eilenbecker ein noch langes nicht ausgeschöpftes therapeutisches Potenzial.

„Unsere Qualitätsstandards werden regelmäßig vom Laboratoire National de Santé sowie von spezialisierten internationalen Laboren bestätigt. Ebenso ermitteln wir gemeinsam mit Partnern im In- und Ausland systematisch neue Anwendungsgebiete für CBD-Produkte. Daraus wiederum resultiert eine steigende Nachfrage, auf die wir im Frühjahr 2025 mit einem komplett modernisierten Labor an unserem Firmensitz reagiert haben.“

Auch international relevant: Label ‚Made in Luxembourg‘

Besagte Nachfrage kommt aus Luxemburg sowie aus mehreren europäischen Ländern, wie z.B. den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Polen und der Schweiz. Erhältlich sind die Produkte entweder auf www.cannadour.lu oder über Vertriebspartner in den jeweiligen Märkten. Versehen sind sie allesamt mit dem ‚Made in Luxembourg‘ Label – und das aus gutem Grund, wie Norbert Eilenbecker unterstreicht: „Unser Rohstoff wächst hier, und auch die Weiterverarbeitung läuft komplett in Kalborn ab. Das Label passt also zu uns und wird von unseren Kunden als Ausdruck eines hohen Qualitätsanspruch wahrgenommen.“