Nachhaltige Kosmetik, einfach und schnell selbst gemacht: MissBak zeigt, wie es geht – in ihren Workshops.
Oft ist es ein persönliches Erlebnis, das zu einem Umdenken führt. Im Fall von Ahoua Bakayoko war es eine Allergie ihres Sohnes, die sie von einer leitenden Angestellten im Finanzwesen zu einer sozial verantwortlichen Unternehmerin machte. Seit 2019 verkauft die gebürtige Ivorerin unter der Marke MissBak nachhaltige Kosmetikprodukte – oder zeigt Interessierten, wie man sie selbst herstellen kann.

Die ersten Schritte: Ein bewusster Neuanfang mit klarer Mission
„Als mein Sohn Nahrungsmittelallergien entwickelte, war das zunächst ein Schock für mich“, erzählt Ahoua Bakayoko. „Ich begann mich intensiver damit zu beschäftigen, was wir essen – aber auch, was wir auf unsere Haut auftragen. Mir wurde schnell klar, dass diese Allergien kein Einzelfall sind, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. Aus dieser Erkenntnis entstand die Idee, verantwortungsvolle Kosmetik zu meiner persönlichen und beruflichen Aufgabe zu machen.“
Diese Entscheidung bedeutete einen radikalen Bruch mit ihrem bisherigen Leben. Ahoua Bakayoko arbeitete zehn Jahre lang im Finanzsektor, bis sie 2018 ausstieg: „Die Gründung meines Unternehmens war weit mehr als ein beruflicher Neuanfang. Sie ging mit einer ganz neuen Sicht auf das Leben einher – vor allem mit dem Bewusstsein, dass verantwortungsvoller Konsum heute möglich und zugänglich ist.“

Im Angebot: Produkte und Workshops
Die Herstellung und Förderung alternativer Kosmetik steht im Zentrum ihres Unternehmens Aurel Ivoire. Schon der Name ist ein Programm: Viele ihrer Rohstoffe bezieht Ahoua Bakayoko aus ihrer Heimat Côte d’Ivoire – etwa Kakaobutter, Kokosöl und Sheabutter. Diese drei Zutaten bilden die vegane und glutenfreie Basis der unter der Marke MissBak vertriebenen Kosmetikprodukte. Die Weitergabe ihres Wissens ist das Fundament ihrer Workshops zur Herstellung von Naturkosmetik.
Ahoua Bakayoko bietet diese Workshops sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Schulen, Jugendheime oder private Gruppen an. Oft nehmen ganze Familien gemeinsam teil. Das Ziel ist stets dasselbe: „Ich möchte den Teilnehmenden bewusst machen, dass nachhaltige Kosmetik heute möglich ist – und dass sie sich schnell und einfach herstellen lässt. Die Workshops dauern eineinhalb bis zwei Stunden. Danach können die Teilnehmenden ihre eigenen Seifen, Cremes oder andere Kosmetikprodukte herstellen – und im Idealfall nehmen sie eine alternative Sicht auf ihr Konsumverhalten als Inspiration mit.“

„Made in Luxembourg“: Ein Konzept der Offenheit
Die Workshops finden entweder am Firmensitz in Esch statt oder werden bei Unternehmen und Gruppen vor Ort durchgeführt. Das Workshop-Angebot trägt das Label „Made in Luxembourg“ – aus gutem Grund: „In Luxemburg werden die Themen Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Wirtschaften generell gefördert und auf unterschiedliche Weise interpretiert. Ich greife diese Themen in meiner Nische auf und trage so zu mehr Bewusstsein und Sensibilisierung für verantwortungsvollen Konsum im Alltag bei.“
Auch die Offenheit ihres Konzepts betrachtet Ahoua Bakayoko als typisch luxemburgisch: „Unsere Rohstoffe stammen aus der Côte d’Ivoire, Luxemburg und Frankreich, und die Kursteilnehmenden kommen aus der ganzen Welt. Dazu kommt, dass ich die Workshops in der Großregion anbiete – also im Herzen Europas. Diese grenzenlose Herangehensweise, im besten Sinne, gehört ebenfalls zur Realität hier und macht dem Label „Made in Luxembourg“ alle Ehre.“
